Immobilien kaufen - Der Kaufprozess
Eine Immobilie zu kaufen, erfordert nicht nur umfangreiche Vorüberlegungen, Recherchen und Verhandlungen mit der Bank. Ist die Entscheidung getroffen, liegt ein
Der Kaufprozess: Schritt für Schritt zum Eigentum
Eine Immobilie zu kaufen, erfordert nicht nur umfangreiche Vorüberlegungen, Recherchen und Verhandlungen mit der Bank. Ist die Entscheidung getroffen, liegt ein zunächst kompliziert wirkender Prozess vor Ihnen, den wir Ihnen ausführlich erklären. Letztendlich dient der Ablauf der Sicherheit aller Beteiligten – hier der Überblick.
Immobilienkäufe werden unter notarieller Aufsicht und Beurkundung abgewickelt, schließlich handelt es sich um enorme Vermögenswerte, die meist langfristig finanziert werden. Das Recht am jeweiligen Objekt wird im Grundbuch vermerkt, nur mit einem entsprechenden Eintrag können Sie sich überhaupt als Eigentümer bezeichnen. Wann ist jedoch welcher Schritt zu unternehmen und vor allem zu bezahlen? Folgender Ablauf soll Ihnen Orientierung geben.
Der grobe Ablauf
1. Sie einigen sich mit dem Verkäufer und erhalten die Zusage, das Objekt kaufen zu dürfen.
2. Der Notar führt mit Ihnen eine Vorbesprechung durch. Dabei kommen sowohl die Zahlungs- und Übergabemodalitäten als auch die Klärung der Eigentumsverhältnisse, der Grundstückslasten und die Grundbucheinsicht zur Sprache.
3. Sie erhalten den Entwurf des Kaufvertrags vom Notar zur Prüfung vorgelegt oder zugeschickt.
4. Im Rahmen einer abschließenden Besichtigung überzeugen Sie sich vor Ort davon, dass die Immobilie keine Mängel aufweist.
5. Sie treffen sich zur Beurkundung des Kaufvertrages und der Grundschuld beim Notar.
6. Der Makler stellt Ihnen nun seine Rechnung, die Sie direkt begleichen sollten.
7. Der Notar beantragt die Vormerkung im Grundbuch, sodass die Immobilie vor dem Zugriff Dritter geschützt ist, aber auch vom Verkäufer nicht anderweitig veräußert werden kann.
8. Sollten noch Grundschulden des Verkäufers im Grundbuch vermerkt sein, werden diese gelöscht.
9. Da der Notar die Kopie des Kaufvertrages an das zuständige Finanzamt geschickt hat, erhalten Sie nun die Aufforderung zur Bezahlung der Grunderwerbssteuer. Bevor dies nicht erledigt ist, kann die Immobilie nicht auf Sie umgeschrieben werden.
10. Sobald der Notar alle relevanten Unterlagen vorliegen hat, fordert er Sie zur Zahlung des Kaufpreises auf – meist dauert dies zwei bis acht Wochen ab Vertragsschluss.
11. Sie überweisen Ihr Eigenkapital an Ihre finanzierende Bank, gleichzeitig stellen Sie ihr die Zahlungsaufforderung sowie die Vormerkung und die Grundschuldbestellung zur Verfügung.
12. Daraufhin wird Ihre Immobilienfinanzierung genehmigt und an den Verkäufer oder auf ein Notaranderkonto ausgezahlt.
13. Der Notar berechnet Ihnen seine Gebühren.
14. Sie erhalten den Schlüssel für Ihre Immobilie, in vielen Fällen geschieht dies schon vor der Grundbucheintragung.
15. Sie werden als neue Eigentümer ins Grundbuch eingetragen – das kann jedoch Monate dauern.
Fazit
Auch wenn dieser Kaufprozess auf den ersten Blick umständlich anmutet: Sowohl der Verkäufer als auch Sie als Käufer genießen auf diese Weise maximale Sicherheit.
So sind Sie erst zur Kaufpreiszahlung verpflichtet, wenn das Grundbuch keine Grundschulden des Verkäufers mehr aufweist.
Auf der anderen Seite erhält der Verkäufer sein Geld, um erst im Anschluss die Schlüssel zu übergeben. Die Begleitung durch einen Notar unterstützt diesen Prozess.
Wichtig ist, dass Sie die im Rahmen dieses Prozesses anfallenden Nebenkosten wie Notargebühren und Grunderwerbssteuer von vornherein mit einplanen – dann dürfte Ihr Immobilienkauf reibungslos verlaufen.